Pfarrkirche St. Sebastian

Wer auf den See schaut - vor der Kirche -
kann die Weite genießen.
Wer in die Kirche hineingeht,
steht in der Weite des Raumes mit tragenden Säulen.

Ein weites Gewölbe überspannt den Lichtraum,

in dem Sehnsucht nach "mehr" geweckt wird

mitten in der Gemeinde, die den Raum belebt.

Der Gebetsraum lädt zum Verweilen ein.

Geborgenheit und Tiefgang ergänzen

Weite und Spannkraft der gesamten Kirche,

auch meinen Innen-Raum.

Innen-Welt und Außen-Welt ergänzen sich.

Bis zur Pfarrerhebung im Jahre 1646 mussten die Harder:innen für den Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes die 6km entfernte St. Galluskirche in Bregenz aufsuchen. Im 17. Jahrhundert wurde anstelle einer 1430 errichteten Kapelle ein größeres Gotteshaus errichtt. Von dieser ersten Pfarrkirche ist bis heute noch in baulich stark veränderter Form der Chorraum erhalten.

1862/63 erfolgte der vergrößerte Neubau des Langhauses im neoromanischen Stil. Die heutige Gestaltung geht wesentlich auf die im Jhare 1980 vorgenommenen Änderungen zurück. Der Chorraum wurde durch Wandelemente vom übrigen Kirchenschiff abgetrennt und zu einer eigenen Sakramentskapelle umgebaut. Das barocke Kruzifix an der Altarwand zentriert den Blick der Besucher:innen und begegnet ihnen auf Augenhöhe.

Die moderne Gestaltung der Sakramentskapelle mit dem durch eine Glasscheibe einsehbaren Tabernakel und der Statue des Kirchenpatrons St. Sebastian verdichtet auf schlichte, aber eindrucksvolle Weise den Gedanken der göttlichen Präsenz.

Unsere Orgel

Unsere Königin der Instrumente, gebaut 1961 von der Firma Orgelbau Pirchner aus Stainach am Brenner, hat 2.168 Pfeifen. Die kleinsten wenige Zentimeter lang,
die größten knapp fünf Meter und nur 90 sind an der Front sichtbar.

Die Orgel hat 108 Tasten, 31 Pedal-Tasten, 26 Register und 2 Manuale. Sie ist mit ihren Pfeifen ist nicht nur zum Begleiten von Kirchenliedern da. Sie kann alles: klingen wie eine Flöte, singen wie ein Mensch, toben und dröhnen wie ein ganzes Orchester. Sie ist einfach eine Wucht ...

Unsere_Orgel_im_Detail.pdf 0,99MB

Unsere Glocken

Kirchenglocken laden uns ein, im Alltag eine Pause einzulegen – gegen Stress und Hetze. Früher läuteten sie auch bei Feuer und Hochwasser. So wurden die Menschen gewarnt und Helfer herbeigerufen.

Vom Turm von St. Sebastian läuten 6 Glocken mit den Tönen B/0, dis/1, g/1, b/1, c/2 und dis/2 und den Gewichten 3.616, 1.368, 658, 380, 230 und 137 kg. Alle 6 Glocken ergeben den Dur-Quart-Sext-Akkord. Die große Glocke wurde von der Firma Böhler in Kapfenberg 1926 und die kleinste Glocke von der Glockengießerei in Sankt Florian 1922 gegossen. Die Glocken 2, 3 und 4 wurden 1950 in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen. 1955 erhielt unsere Pfarrkirche ein elektrisches Läutwerk.

Die große Glocke wurde aus Stahl, alle anderen Glocken in Bronze (20 Teile Zinn und 80 Teile Kupfer) gegossen. Die große Glocke ist die 10. größte Glocke von Vorarlberg. Die 4 Grassmayr Glocken kosteten damals 60.000,-- Schilling, wovon 58.000,-- mit Spenden abgedeckt wurden.

Bei uns läuten die Glocken immer täglich um 11 Uhr als Signal für die Mittagszeit, und um 12 und 18 Uhr zum Angelusgebet (Engel des Herrn).

Am Freitag läuten die Glocken um 15 Uhr zur Erinnerung an die Todesstunde Jesu. Auch wenn wir Gottesdienst gemeinsam feiern, läuten vorab die Glocken.
Wenn ein Mensch gestorben ist, läutet die kleinste Glocke – die Totenglocke.

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